Die Formierung Europas durch Überwindung der Spaltung im 12. Jahrhundert
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Die Formierung Europas.
Vorhaben
Im Zentrum des Akademienvorhabens stehen die dem Alexandrinischen Schisma (1159–1177) zugrundeliegenden Mechanismen, Prozesse und Instrumente der Austragung und Überwindung von Konflikten, die letztlich zu einer nachhaltigen Stabilisierung des gesamten europäischen Kontinents führten. Zentral sind Fragestellungen wie jene nach der Identifikation von Strategien päpstlicher Selbstbehauptung, Medien der Konfliktaustragung oder Taktiken der Anhängergewinnung. Deren Erforschung wird durch eine umfassende Aufarbeitung der Gesamtüberlieferung zum Alexandrinischen Schisma in internationaler Kooperation ermöglicht. Zu diesem Zweck werden um die 11.000 Urkunden, Briefe, Dekretalen und historiographische Quellen systematisch gesammelt und in Form digitaler Regesten für eine breite Forschungsöffentlichkeit zeitgemäß aufbereitet.
In Kooperation mit dem Cologne Center for eHumanities (CCeH) wird zudem eine digitale Forschungsplattform entwickelt, die eine moderne Quellenauswertung ermöglicht und mittels Regesten Zugang zu Schlüsseldokumenten und deren Abbildungen für Wissenschaft, akademische Lehre und interessierte Öffentlichkeit bereitstellt.
Arbeitsstellen
Die Bearbeitung des interakademischen Projekts erfolgt in zwei mediävistischen Arbeitsstellen an den Universitäten Würzburg und Aachen, die eng koordiniert den Quellenbestand erfassen, aufbereiten und analysieren. Die digitale Komponente, umgesetzt durch das Cologne Center for eHumanities (CCeH) in Köln, ist zusätzlich an der Aachener Arbeitsstelle beheimatet.
Interakademische Kommission
Prof. Dr. Claudia Märtl, vormals LMU München, Kommissionsvorsitz
Prof. Dr. Matthias Becher, Universität Bonn
Prof. Dr. Andreas Fischer, Universität Erlangen-Nürnberg
Prof. Dr. Knut Görich, LMU München
Prof. Dr. Andrea Stieldorf, Universität Bonn
Dr. Beate Tröger, Universität Münster