
Das Projektteam lädt zu seiner ersten internationalen Tagung ins Schelling-Forum nach Würzburg ein, wo vom 24.-26. März 2025 „Europäische Formierungsprozesse während des Alexandrinischen Schismas (1159–1177): Phänomene der Spaltung und ihrer Überwindung“ im Fokus stehen werden.
Das Alexandrinische Schisma bedeutete eine tiefgreifende und lang andauernde Spaltung der lateinischen Christenheit mit Auswirkungen in ganz Europa. Dennoch gelang es dem siegreichen Kandidaten Alexander III. letztlich, die Einheit der Universalkirche wiederherzustellen und zu stabilisieren. Die Tagung befasst sich daher insbesondere mit den Dynamiken von Spaltung und Formierung im Angesicht zweier konkurrierender Obödienzlager und fragt nach den zeitgenössischen Wahrnehmungen und Konstruktionen der sich daraus ergebenden Grenzen. In einem ersten Schritt werden dazu methodische Fragen zu Grenzziehung und -überwindung gestellt, um danach den Einsatz digitaler Methoden bei der Untersuchung von Grenzdynamiken und Netzwerken zu diskutieren. Anschließend steht die Rolle von oft grenzübergreifend agierenden religiösen Gemeinschaften im Mittelpunkt, bevor sich die letzte Sektion dem Umgang mit Obödienzfragen in europäischen Randregionen widmet.
Im Abendvortrag am 24. März, 19:00h, in der Hochschule für
Musik Würzburg, B Saal U 08, wird Hans-Jörg Sigwart (RWTH Aachen) einen politikwissenschaftlichen Blick auf Zerfall und Wiederbegründung von Gemeinschaften eröffnen (Ankündigung).
Wir bitten bis zum 20. März 2025 um Anmeldung bei Julia Becker (julia.becker@uni-wuerzburg.de).